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Motörhead: Better Motörhead Than Dead – Live at Hammersmith (Review)

Artist:

Motörhead

Motörhead: Better Motörhead Than Dead – Live at Hammersmith
Album:

Better Motörhead Than Dead – Live at Hammersmith

Medium: CD
Stil:

Rock ´n´ Roll

Label: SPV
Spieldauer: 103:01
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Und noch ein neues Live-Album von MOTÖRHEAD! „Wo soll das nur hinführen?“, fragt sich da der immer kritische Rockfan. Folgt nach MAIDEN und MANOWAR mit MOTÖRHEAD eine weitere alte Legende dem Ruf des Kommerzes? Doch lassen wir erst einmal die objektiven Fakten sprechen:

1. Klar, „Better MOTÖRHEAD Than Dead“ ist nicht das erste Live-Album von MOTÖRHEAD. Tatsächlich ist es nicht einmal das erste der letzten Jahre.

2. Die Tracklist ist praktisch identisch mit der der letzten Live-Veröffentlichung, der starken „Stage Fright“-Doppel-DVD.

3. Das Album ist zwar nett aufgemacht (Doppel-Digipak, dickes Booklet), vermittelt aber trotzdem von vorn bis hinten bestenfalls besseren Bootleg-Charakter. Das Cover ist ebenso billig, wie der Sound, den Puristen (zu denen ich mich normalerweise zählen würde) „authentisch“, und Realisten wahlweise „undifferenziert“ bzw. schlicht „billig“ nennen würden. Irgendwie wirkt alles ein wenig inoffiziell. Man wird den Verdacht nicht los, dass es sich hierbei v.a. um ein Label-Produkt handeln könnte.

4. Das Konzert liegt über zwei Jahre zurück. Dass es erst jetzt zur Veröffentlichung kommt, riecht mehr als deutlich nach Abzocke.

Nichtsdestotrotz ist „Better MOTÖRHEAD Than Dead“ aber:

1. Ein Mitschnitt aus eben der legendären Location, in der man 1981 das mindestens ebenso legendäre „No Sleep Till Hammersmith“-Konzert spielte. Für Fans könnte es daher durchaus reizvoll sein, nach 24 Jahren eine weitere Aufnahme am gleichen Ort zu hören

2. Immerhin ein Mitschnitt des 30-jährigen Jubiläumskonzerts. Wer also die Legitimität MOTÖRHEADscher Livealbenflut in Frage stellt, der sollte vielleicht eher manche Veröffentlichung der Vergangenheit hinterfragen, als diese. Ich bin sicher: ohne den Release-Overkill der letzten Jahre und mit etwas mehr produktionstechnischem Aufwand hätte man hieraus ein richtiges Kleinod machen können, über das sich niemand beschwert hätte.

3. Schlicht und ergreifend der Mitschnitt eines Konzerts, das es in sich hatte. Mikkey (cooles Drumsolo in „Sacrifice“), Phil (arschcool und souverän…halt wie immer) und King Lemmy (nach Startschwierigkeiten top bei Stimme und mit den üblichen lustig-kauzigen Ansagen) zocken einen durchweg grandiosen Gig, der von den 5000 ach so kühlen Engländern ordentlich abgefeiert wird. Auch die Songauswahl ist korrekt, obwohl nur in Ansätzen originell („Dancing On Your Grave“ und „I Got Mine“ vom ungeliebten „Another Perfect Day“-Album). Wär aber auch albern, wenn MOTÖRHEAD ihren Set einmal nicht mit „Bomber“, „Ace of Spades“ und „Overkill“ beenden würden, oder?

FAZIT: Was bleibt, sind Licht und Schatten. Kritik ist angebracht und berechtigt, wer aber seine Bedenken beiseite legen und sich seinem ungehemmtem „Rosa-Fanbrille-Opportunismus“ ergeben kann und will, der kann mit diesem neuesten Produkt aus dem Hause MOTÖRHEAD nicht so viel falsch machen.

Fabian Reuther (Info) (Review 5148x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • CD 1:
  • Dr. Rock
  • Stay Clean
  • Shoot You In The Back
  • Love Me Like a Reptile
  • Killers
  • Metropolis
  • Love For Sale
  • Over The Top
  • No Class
  • I Got Mine
  • In The Name Of Tragedy
  • Dancing On Your Grave
  • -
  • CD 2:
  • R.A.M.O.N.E.S.
  • Sacrifice
  • Just ´Cos You Got The Power
  • (We Are) The Road Crew
  • Going To Brazil
  • Killed By Death
  • Iron Fist
  • Whorehouse Blues
  • Bomber
  • Ace Of Spades
  • Overkill

Besetzung:

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